16.12.2020

Wir Jungs und Mädels bei Retromotion versuchen nicht nur für euch jedes Ersatzteil verfügbar zu machen, viele von uns sind natürlich auch selbst leidenschaftliche Autoschrauber. Heute stellen wir euch unseren Kollegen Stephan und sein neuestes Projekt, einen Golf II GTI, vor und erzählen euch, wie ihn dieser Wagen zu den Ludolfs geführt hat.
Seit 2004 ist Stephan in der Welt der Autos und des Schraubens zuhause - als Karosseriebauer hat er jahrelange Erfahrung mit der Restauration von Mercedes-Benz-Oldtimern gesammelt und war auch in der Tuning-Szene lange aktiv. Neben der Arbeit in der Werkstatt und dem Schrauben in der Freizeit hat er seinen Betriebswirt gemacht und gehört seit 2018 zu den Mitarbeitern der ersten Stunde bei Retromotion. Trotz eines beruflichen Tapetenwechsels ist die Leidenschaft zum Schrauben sowie älteren Fahrzeugen nach wie vor ungebrochen und zum Hobby geworden, weshalb er in seiner Freizeit oft in der Werkstatt anzutreffen ist, wo er fleißig schraubt sowie restauriert und versucht, Retromotion mit seinem Hobby zu verbinden. Als „Mann vom Fach“ ist er für Retromotion auf sämtlichen Messen anzutreffen und hat darüber hinaus unsere Nachproduktion von Ersatzteilen maßgeblich mitgeprägt. Mit seiner jahrelangen Erfahrung, Expertise und Leidenschaft berät er unsere Kunden, wodurch er schon so manchem verzweifelten Ersatzteil-Suchenden wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte.
Doch nun zu seinem aktuellen Projekt: Nachdem er jahrelang einen Mercedes-Benz W124 fuhr, an dem er viel geschraubt hatte, musste allmählich ein neues Fahrzeug her. Im Sommer 2017 hat ein Freund von Stephan den Golf II GTI, Baujahr 1987, durch Zufall in Frankreich entdeckt und konnte nicht anders, als ihn sofort zu kaufen. Einiges musste repariert werden und die beiden haben sich auch direkt ans Werk gemacht – Stephan hat den Wagen geschweißt, während sein Kumpel ihn lackierte. Im Laufe der letzten drei Jahre haben die beiden immer wieder an dem GTI gearbeitet, bis sein Kumpel den Wagen schließlich aus Zeitgründen Anfang dieses Jahres ganz an Stephan abgegeben hat, der sich für sein neues Projekt etwas Besonderes vorgenommen hat.

Stephan Wagner, © Retromotion 2020
Stephans aktuelles Projekt: ein Golf 2 GTI

Der VW Golf II
Mit über 6,3 Millionen zwischen 1983 und 1992 gebauten Fahrzeugen gehört der Golf II zu den am häufigsten gefertigten Automobilen der 1980er und frühen 90er Jahre. Je nach Modell und Variante war er mit 55 - 90 PS ausgestattet und konnte zwischen 150 - 178 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Servolenkung, ABS, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung – Ausstattungen, die heute ganz selbstverständlich sind – wurden mit dem Golf II erstmals angeboten, wenn auch zu z.T. hohen Aufpreisen von 500-1000 DM. Obwohl er sich mittlerweile an und über der Altersgrenze zum Oldtimer befindet, waren laut Kraftfahrt-Bundesamt im Jahr 2013 noch 126.000 Golf II in Deutschland zugelassen.
Das Projekt Golf 2 GTI
Das aktuelle Vorhaben von Stephan umfasst die zeitgenössische Veredelung sowie einige Modifikationen, darunter den Einbau eines KW-Gewindefahrwerks, originaler BBS RS098Felgen in 7X16 sowie zweier 45er Weber-Doppelvergaser in Verbindung mit einer Supersprint Auspuffanlage.

Weber Doppelvergaser
Im Gegensatz zu Einfachvergasern führen bei den Doppelvergasern die getrennten Ansaugwege zu einer besseren Füllung der Zylinder mit dem Kraftstoff-Luft-Gemisch, was eine Steigerung der Motorleistung, aber auch des Kraftstoffverbrauchs bewirkt. Sie werden heutzutage vor allem im Oldtimer- und Youngtimer-Motorsport verwendet sowie bei älteren amerikanischen Muscle Cars mit V8-Motor.
Ziel ist es, trotz all dieser Tuning-Veränderungen noch ein H-Kennzeichen zu erhalten. Um das zu erreichen, müssen aber alle baulichen Veränderungen auch folgendem Kriterium entsprechen: Veränderungen müssen innerhalb von 10 Jahren nach Erstzulassung möglich gewesen sein - die Bauteile muss es also bis spätestens schon 1997 gegeben haben, dementsprechend schwierig ist es natürlich, diese Teile zu finden.
Wie die Teilesuche Stephan letztendlich zu den Ludolfs geführt hat, beschreibt er uns folgendermaßen:

© Retromotion 2020
Die Supersprint Auspuffanlage war ein Glücksgriff für Stephan.

© Retromotion 2020
Uwes Sohn Thomas ist die nächste Generation der Ludolfs und führt das Unternehmen seit ein paar Jahren erfolgreich weiter, auch mit Blick in Richtung Modernisierung und den Online-Handel.

© Retromotion 2020
Die Mengen an Ersatzeilen sind unfassbar, trotzdem behalten die Ludolfs den Überblick.

