Riementrieb Ersatzteile ❤️ Retromotion

Der Riementrieb ist eine Form des Getriebes. Über ein flexibles Band, den sogenannten Riemen, können zwei weit voneinander entfernte Getriebeteile miteinander verbunden werden. In Fahrzeugen finden sich Riementriebe klassischerweise am Motor: Sie verbinden die Kurbelwelle auf Nebenaggregate, beispielsweise die Nockenwelle.

Im Retromotion Online Shop findest du erstklassige Riementrieb Ersatzteile für deinen Oldtimer. Selbstverständlich bieten wir in gewohnter Erstausrüsterqualität nur Produkte von Herstellern an, die unsere hohen Anforderungen erfüllen. Dazu gehören traditionsreiche Unternehmen wie MAPCO, SKF, STABILUS und VAICO.

Ganz allgemein ist jeder Riementrieb aus mindestens zwei Riemenscheiben, die miteinander verbunden werden sollen, und einem Riemen zusammengesetzt. Die Kraftübertragung findet reibschlüssig statt – das bedeutet, dass sich der Riementrieb die Reibkräfte zunutze macht, welche zwischen dem Riemen und den Riemenscheiben wirken. Indem man die Riemen mit kleinen Zähnen oder Keilen versieht, kann man diese Reibkräfte noch weiter erhöhen und dadurch den Antrieb zuverlässiger gestalten. Bei modernen Autos gibt es fast überhaupt keine Flachriemen, also glatte Riemen mehr, da sie nicht so zuverlässig sind wie z.B. Keilriemen oder Zahnriemen. Die Verwendung eines Riementriebes bringt einige Vorteile, aber auch Nachteile mit sich, die ein Fahrzeugingenieur berücksichtigen muss. Hier eine kleine Übersicht:

Vorteile eines Riementriebs

Geringe Geräuschentwicklung
Stoßdämpfende Wirkung
Keine Schmierung notwendig
Geringe Kosten
Geringes Gewicht
Hohe Drehzahlen können übertragen werden

Nachteile eines Riementriebs

Nur in einem begrenzten Temperaturbereich einsetzbar
Riemen dehnen sich mit der Zeit und müssen nachgespannt werden
Material des Riemens ist empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen
Unter Umständen große Belastung der Wellen

Riementriebe lassen sich im Allgemeinen nach zwei verschiedenen Kriterien klassifizieren: Nach Riemenart und nach Riemenführung. Beide sind für sich genommen wichtig, weshalb hier auch beide Klassifizierungen vorgestellt werden sollen.

Einteilung nach Riemenart

Hierbei unterscheidet man zwischen den einzelnen verwendeten Riemen, welche die Riemenscheiben miteinander verbinden. Die gängigsten Riemenarten sind die folgenden:

Flachriemen
Diese Art des Riemens ist quasi der Klassiker. Es handelt sich um einen Riemen mit flachem, rechteckigen Querschnitt. Heutzutage findet man Flachriemen in Fahrzeugen nur noch sehr selten.
Keilriemen
Eine Art Weiterentwicklung des Flachriemens und eine heutzutage im Fahrzeugbau sehr häufig genutzte Riemenart ist der Keilriemen. Mit seinem trapezförmigen Querschnitt, der aus mehreren kleinen keilförmigen Rillen resultiert, hat der Keilriemen eine wesentlich höhere Anpresskraft als ein Flachriemen. Wo Flachriemen bei großen Drehmomenten abrutschen, haften Keilriemen noch problemlos und übertragen zuverlässig Kräfte. Durch die höhere Reibung von Keilriemen werden sogar die Lager entlastet und verschleißen weniger. In Autos findet der Keilriemen Verwendung in der Lichtmaschine, der Wasserpumpe oder der Servopumpe. Einziger Nachteil des Keilriemens gegenüber eines Flachriemens: Der geringere Wirkungsgrad.
Keilrippenriemen
Ein Keilrippenriemen vereint die Vorteile eines Flachriemens mit denen eines Keilriemens. Generell ist der Keilrippenriemen schmaler, wodurch er einen geringen Radius aufweist als ein Keilriemen. Die Einsatzgebiete von Keilrippenriemen in Autos sind die gleichen wie die des Keilriemens.
Zahnriemen
Ein wenig anders als der Keilriemen, aber doch ähnlich: Die aus dem Zahnriemen zeigenden Zähne ermöglichen eine formschlüssige Verbindung mit den Riemenscheiben. Hier werden die Eigenschaften einer Kette mit der eines Flachriemens kombiniert. So können große Kräfte bei vergleichsweise wenig Bauteilgewicht übertragen werden. Die Nockenwelle beispielsweise wird üblicherweise von einem Zahnriemen angetrieben.

Einteilung nach Riemenführung

Bei dieser Klassifizierung von Riementrieben achtet man auf die Art und Weise, wie die Riemen zwischen den Bauteilen angeordnet sind. Es gibt folgende Unterscheidungen:

Offene Riemenführung
Die Drehrichtung der beiden zu verbindenden Riemenscheiben ist gleich, sie stehen parallel zueinander. Dadurch gibt es keine Überkreuzungen im Riemen, sondern er verläuft offen. Hier sind sehr hohe Geschwindigkeiten des Riemens möglich.
Gekreuzte Riemenführung
Bewegen sich die Riemenscheiben in entgegengesetzte Richtungen, dann resultiert das in einem gekreuzten Riemen. Hier ist etwas Konstruktionsaufwand notwendig, da sich die Seiten des Riemens nicht berühren dürfen – ansonsten käme es schnell zu Verschleiß. Ebenfalls müssen die Riemenscheiben recht weit voneinander entfernt liegen, damit diese Konstruktionsart funktioniert.
Halbgekreuzte Riemenführung
Wenn die Achsen in einem 90° Winkel zueinander stehen, dann können sie über eine halbgekreuzte Riemenführung miteinander verbunden werden. Hier muss der Abstand nicht ganz so groß sein wie bei einer gekreuzten Riemenführung, da sich die Seiten des Riemens nicht so schnell berühren.

Da Riemen aus elastischem Material gefertigt sind und ständigem Zug unterliegen, dehnen sie sich mit der Zeit. Es ist daher ratsam, sie nachzuspannen oder auszutauschen. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst du, wie du deinen Keilriemen nachspannst.

Vorsicht! Funktioniert nicht bei allen Fahrzeugen!

Mach dich vorher schlau, ob diese Methode überhaupt funktioniert – frage am besten einen Profi deines Vertrauens. Dann steht aber dem Werkeln nichts mehr im Wege!

Schlage im Fahrzeughandbuch nach, wo sich die Lichtmaschine befindet.
Löse die Sperrschraube der Lichtmaschine.
Öffne mit dem Maulschlüssel die Einstellschraube. Schiebe die Lichtmaschine nun so weit nach hinten, bis der Keilriemen unter Spannung liegt.
Ziehe wieder beide Schrauben an.
Starte den Motor und überprüfe, ob alles glatt läuft.

Musst du deinen Keilriemen doch wechseln, befolgst du ganz einfach diese Schritt-für-Schritt-Anleitung. Berücksichtige hierbei, dass diese Anleitung allgemein gehalten ist – je nach Bauart deines Fahrzeugs könnten andere Arbeitsschritte notwendig sein. Du brauchst folgende Werkzeuge und Materialien:

Hebebühne oder Wagenheber
Maulschlüssel
Bohrer

Alles bereit? Befolge die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Stelle dein Fahrzeug auf die Hebebühne und mache bei geöffneter Motorhaube deinen Keilriemen aus. Präge dir genau ein, wie er verläuft und welche Umlenkrollen beteiligt sind (zum Beispiel, indem du Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln machst).
Löse die Lichtmaschine und schiebe sie so weit nach vorne, dass der Keilriemen vollständig entspannt ist.
Entferne den alten Keilriemen und reinige die Umlenkrollen mit einem Lappen.
Montiere nun den neuen Keilriemen so, dass er genau den gleichen Verlauf hat wie der alte Keilriemen. Achtung! Der Keilriemen darf auf keinen Fall überstehen oder auf andere Art und Weise verschoben sein!
Baue nun Spannung auf, indem du die Lichtmaschine so weit nach hinten schiebst, bis sich der Keilriemen nicht mehr mit einem Finger bewegen lässt. Schraube die Lichtmaschine erneut fest.
Starte zur Überprüfung den Motor und achte dabei auf die Lichtmaschine. Ist ein seltsames Geräusch zu hören, ist der Riemen falsch montiert. Wende dich in diesem Fall lieber an einen Profi, um weitere Schäden zu vermeiden.

Häufige Fragen und Antworten zum Thema Riementrieb beim haben wir für dich zusammengestellt.

Kann man Riemen mit Bremsenreiniger säubern?

Diese Vorgehensweise ist sehr umstritten: Denn der Bremsenreiniger greift unter Umständen das Gummi an, welches brüchig werden könnte. Versuche lieber, den Riemen mit einem Lappen abzutupfen.

Wie finde ich den richtigen Keilriemen bzw. Keilrippenriemen?

Die Kennzeichnung auf Keilriemen kann unter Umständen etwas verwirrend sein. Die genormte Bezeichnung hat zwar System, wer sich damit aber nicht auskennt, kann schnell mal beim falschen Riemen zugreifen. Ein Beispiel für eine Bezeichnung des Keilriemens:

XPZ 562 Lw
Bei den ersten Buchstaben handelt es sich um die Profilbezeichnung. XPZ bedeutet beispielsweise „Schmalkeilriemen formgezahnt“ – es gibt aber noch unzählige andere, zum Beispiel ZX als Abkürzung für „Keilriemen formgezahnt“. Die als zweites angegebene Zahl ist eine Längenangabe. In diesem Fall sind das 562 mm. Steht hinter der Zahl noch ein „Lw“, ist mit der Länge die Wirklänge des Riemens gemeint. Daher ist es wichtig, auch darauf zu achten!

Ein Keilrippenriemen hat schon wieder eine andere genormte Bezeichnung. Ein Beispiel:

8PK720
Die Anzahl der Rippen – in unserem Beispiel 8 – wird zuerst angegeben. Anschließend wird das Profil angegeben, hier das Profil K. Abschließend folgt wieder eine Längenangabe: und zwar die Bezugslänge in Millimetern.

Die Bezeichnung ist auf jeden Riemen aufgedruckt und sollte leicht auszumachen sein. Solltest du dennoch keine Bezeichnung finden, frage lieber in der Werkstatt deines Vertrauens nach, um keinen folgenschweren Fehlkauf zu machen.

Riementrieb Ersatzteile

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